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Equine Ergotherapie

Equine Ergotherapie

Equine Ergotherapie (lat. Equus -> Pferd)

Die Equine Ergotherapie stellt eine Behandlungsform mit dem Pferd dar. Diese Intervention wirkt sich durch die besonderen Eigenschaften des Tieres motivierend und intensiv auf den Patienten aus. In der Therapie werden sensomotorische und psychisch-funktionelle Ziele bei Kindern und Erwachsenen verfolgt. Die konkrete Durchführung gestaltet sich daher individuell.

Bei der Pflege und Versorgung geht es vorwiegend um das Übernehmen von Verantwortung, den Aufbau einer Beziehung zum Pferd und das Erleben des Tieres mit allen Sinnen. Das Pferd besitzt durch sein spiegelndes Wesen wichtige Fähigkeiten, die menschlichen Verhaltensweisen wiederzugeben und positiv zu beeinflussen. Das Erfahren der eigenen Ressourcen und Kompetenzen steht im Mittelpunkt und lässt sich auf Alltagsgeschehnisse übertragen.

Bei Übungen auf dem Pferd werden vor allem sensorische und koordinative Fähigkeiten verbessert. Gezielte Bewegungen auf dem stehenden oder gehenden Pferd stimulieren die sogenannten Nahsinne (Gleichgewicht, das Tasten über die Haut und das Spüren des eigenen Körpers im Sinne von Muskelspannung und Stellung der Gliedmaßen) in besonderem Maße.

Beim Führen oder freien Reiten lernt der Patient durch nahezu unsichtbare Signale sein Pferd als Partner zu gewinnen und es nach eigenen Wünschen zu leiten. Das Anpassen der Selbstwahrnehmung an die Fremdwahrnehmung, sowie das Erreichen einer situativ angepassten Ausstrahlung sind signifikante Ziele.

Die Therapie ist im Einzelfall über eine ärztliche Verordnung für Ergotherapie abzurechnen.